Seit dem Spätmittelalter war Juden der Aufenthalt in Oberösterreich grundsätzlich untersagt, für die Besorgung ihrer Handelsgeschäfte konnten sie aber Einreisebewilligungen erlangen. Wenn es anlässlich solcher Fahrten zu Todesfällen kam, wurden die Toten nach Rosenberg überführt und dort beigesetzt. Als nach 1850 Juden die Ansiedlung in Oberösterreich gestattet wurde, zogen jüdische Familien aus Südböhmen hier her und bildeten Gemeinden in Linz und Steyr. Bis in die 1860er-Jahre wurden in Oberösterreich verstorbene Juden weiterhin in Rosenberg bestattet, sodann auf eigenen jüdischen Friedhöfen in Linz, Steyr und Gmunden. Die verwandtschaftlichen Beziehungen nach Südböhmen blieben hingegen bis zur Zeit der NS-Gewaltherrschaft aufrecht.